MOZ, Juni 2001

Trotz Regens wurde der Tag der offenen Tür bei der Lebenshilfe zum Festtag

Eisenhüttenstadt (ms) Am Wochenende fand im neuen Haus der Lebenshilfe ein Tag de offenen Tür statt. Es lachte zwar keine Sonne, aber die gute Laune der Gäste, Bewohner, Betreuer und Mitarbeiter übertrug sich sofort auf das Wetter und trug zum Gelingen des Festes bei.

Die Gäste überreichten viele Blumen, Pflanzen und Präsente zur Einweihung. Nach den Eröffnungsreden der Vorstands-Vorsitzenden Asta Junghardt sowie von Heidemarie Gauger, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Leiterin der Wohnstätte, gab es viel Spaß bei der Taufe des Hauses auf den Namen „City-WG“.

Dörte brachte stellvertretend für alle Bewohner der „City-WG“ ihre Freude zum Ausdruck. „Wir haben uns hier gut eingelebt“, sagte die Rollstuhlfahrerin. „Es ist schön, so nah in der Stadt zu wohnen. Wir können oft einkaufen gehen, zur Insel und in die Schwimmhalle. Wir sind hier auch viel selbständiger geworden. Für dieses schöne Haus möchten wir uns alle ganz besonders bei den Architekten Herrn Arnold bedanken.“

Der Tag der offenen Tür wurde zum Fest der besonderen Art, konnten sich doch alle beim Rundgang davon überzeugen, wie wohl sich die Bewohner der „City-WG“ in ihren modern en Einzelzimmern fühlen. Spontan kam auch der Wunsch von behinderten Besuchern, hier leben zu können. Viele Fragen zur praktischen Ausgestaltung des Wohnalltags wurden vom Fachpersonal beantwortet. Immer wieder wurde bestätigt, wie wichtig solche Tage seien, um bei Anwohnern die Berührungsängste abzubauen. Frau Dr. Weser etwa sagte nach der Begehung: „Ich bin beeindruckt. Zwei Sachen sind mir wichtig gewesen: das Stadt prägende Haus und die verbesserte Wohnsituation.“ Sie erinnerte an die ersten Verhandlungen und Anfangsschwierigkeiten. Umso mehr freue sie sich über das Ergebnis.

Vorgestellt wurden auch die ambulante und mobile Frühförder- und Beratungsstelle, die Integrative Freizeit- und Begegnungsstätte sowie der Familien entlastende Dienst. „Der Lebenshilfe kommt es darauf an, eine Wohnung für kurzzeitige Betreuung herzurichten“, regte Heidemarie Gauger an. Dafür könnten die Kellerräume in der WG mit finanzieller Unterstützung hergerichtet werden.

Mit einem fröhlichen Fest, das von zahlreichen Helfern unterstützt wurde, wurde der Tag der offenen Tür beendet. Die Original Kaupetaler Musikanten aus Lawitz spielten auf, eine Disko lud zum Tanz. Dazu gab`s jede Menge Sport, Spiel und Spaß.