Märkischer Sonntag, 24.Juli 2022
Eisenhüttenstadt/Frankfurt (Oder). Zwischen Damwild, Kaninchen, Wildschein und Co feierte die Frühförder- und Beratungsstelle des Vereins Lebenshilfe LOS ihr diesjähriges Zuckertütenfest im Wildpark Frankfurt (Oder). Es war der symbolische Abschied von Tine, Lotte, Oscar und weiteren Kindern, welche von den Frühförderinnen betreut wurden.
„In wenigen Wochen ist der erste Schultag und die Kinder sind optimal auf diesen Tag vorbereitet. Gemeinsam mit den Eltern, Ämter, Gremien und Ärzten haben wir auf dieses Ziel hingearbeitet“, sagt Susan Helterhoff, Teamleiterin der Frühförder- und Beratungsstelle.
Es war ein Ausflug ins Grüne, bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Im Gepäck ein vollgepackter Picknickkorb, Spiele und Bücher. „Der Wildpark bietet viele Möglichkeiten, sich aktiv zu bewegen und dabei die Motorik der Kinder zu schulen. Gemeinsam beobachten wir Tiere und Pflanzen, hören, riechen, schmecken und tasten - alles zusammengenommen Sinneserfahrungen, welche die Wahrnehmung und kognitive Entwicklung der Kinder fördern. Nicht zu vergessen, dass Zusammenspielen, das Rücksichtnehmen auf den anderen, das Sich-gegenseitig-helfen und das Miteinander-kommunizieren - alles alltägliche Dinge, welche wir hier vor Ort verbinden.“
Die Mitarbeiter der Frühförder- und Beratungsstelle sind stolz auf ihre Schützlinge und die gemeinsam geleistete Arbeit. Sie gaben den Kindern und Eltern lebenspraktische Hilfestellungen. Den betroffenen Familien wurde die Möglichkeit eingeräumt, sich besser in ihrem Alltag und in verschiedenen Lebenssituationen zurechtzufinden. Katrin Plink, die Geschäftsführerin, merkt an: „Die Förderung eines Kindes in den ersten Lebensjahren wirkt sich nachhaltig auf die kognitive und soziale Entwicklung aus. Nur noch ein Viertel der Frühförderkinder haben eine „klassische“ Behinderung. Den Schwerpunkt unserer Arbeit bilden Kinder mit allgemeinen Entwicklungsverzögerungen und psycho-sozialen Auffälligkeiten. Die Frühförderung ist wichtig, um mögliche Beeinträchtigungen bei Kindern entgegenzusteuern oder sie zu mildern. Sehen sie die Frühförderung als Chance, dann können beide, Eltern und Kind, davon profitieren, denn Frühförderung heißt nicht, dass ein Kind ein Leben lang eingeschränkt bleibt.“
Die Mitarbeiterinnen der Frühförder- und Beratungsstelle hoffen, dass ihre Schützlinge sich im Schulalltag bewähren, und die gemeinsame Zeit als eine schöne Erinnerung bewahren.
Eltern können eine Frühförderung für Kindern im Alter von null bis sechs Jahren beantragen. Auskünfte erteilt der Verein Lebenshilfe Landkreis Oder Spree e.V., Frühförder- und Beratungsstelle unter Tel.: 03364 7695219.