Zum zehnjährigen Jubiläum der Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe Eisenhüttenstadt sangen und tanzten acht Förderkinder zwischen drei und sechs Jahren vor den zahlreich erschienen Gästen. Foto: Sucker

MOZ, 17.Januar 2003

Viel Aufwand für qualitative Arbeit

10 Jahre Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe e. V. Eisenhüttenstadt

Eisenhüttenstadt (nk/ MOZ) „Wir arbeiten nicht des Geldes wegen. Wir arbeiten mit viel Engagement, weil wir den Beruf lieben“, sind sich die fünf Mitarbeiterinnen der Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe Eisenhüttenstadt einig. Zum 10-jährigen Jubiläum stießen sie Mittwoch auf ihr Schafen und ihre Schützlinge an.

Annett Noack, Katrin Plink, Regine Gundlach, Bettina Prokop und Jana Krahe betreuen ambulant und mobil 94 Kinder des Landkreises von der Geburt bis zum Schuleintritt. Nach der Geburtsstunde der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Ortstereinigung Eisenhüttenstadt im Jahr 1993 betreute man anfänglich 18 Kinder. „In unseren ambulanten Räumen und bei den Kindern zu Hause versuchen wir Defizite spielerisch zu beseitigen“, erzählt Katrin Plink. So gehören neben therapeutischen und heilpädagogischen Materialien spezielle Holzspielsätze, Puzzles, Pedalos, Farben und Formen zur Grundausstattung der Frauen.

„Unsere kleinen Patienten besitzen die verschiedensten Behinderungen. Doch nicht jedes Kind wird als förderbar eingestuft“, sagt Katrin Plink. Anfänglich müssen sich die Kinder einer Eignungsdiagnoslik unterziehen. Nach einer halben bis einjährigen Betreuung steht wieder eine Untersuchung an. Die fünf Frauen haben je Kind 150 Minuten Zeit am Tag, wovon 30 Minuten für den Fahrtweg wegfallen. „Doch zu unserer Betreuung gehören auch die Begleitung ins Krankenhaus, Hausbesuche, Gespräche rnit Eltern und Ärzten — ein Aufwand, um die Qualität unserer Arbeit zu sichern“, sagt Katrin Plink.

In den 10 Jahren haben die Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe viel gelernt. „Vor der Wende gab es solche Beratungsstellen hier nicht“, weiß die Heilpädagogin. Deshalb holte sich das Team Tipps und Ratschläge aus Einrichtungen in den alten Bundesländern. Zum 1O-jährigen Jubiläum erschienen viele Gäste: Vertreter vom Gesundheitsamt, der Frühförderberatungsstelle Fürstenwalde, die Behindertenbeauftragte von Eisenhüttenstadt, die Leiter mehrerer Kitaeinrichtungen, Vertreter der Sonderpädagogischen Beratungsstelle und des Kreisbehindertenbeirates, Sponsoren und Eltem mit Kindern.

Acht Schützlinge der Einrichtung im Aller von drei bis sechs Jahren führten Tänze auf und sangen Lieder. Seit Herbst trainierten sie für den Auftritt, da ihnen die Koordination von Gesang und Tanz nicht so leicht fällt. Anschließend konnten alle Kinder in der Disko tanzen und basteln. Die Mitarbeiterinnen dankten allen aktiven Helfern und Sponsoren mit einem schönen Nachmittag und einem köstlichen Buffet.