Märkischer Sonntag, 29.August 2010
Haus am Rosenhügel - Tag der offenen Tür
Musik und viele kulturelle Angebote
Eisenhüttenstadt (MäSo). Die Lebenshilfe Eisenhüttenstadt e.V. feiert ihr zwanzigjähriges Bestehen am kommenden Freitag, 3. September in ihrer neuen Betriebstätte „Haus am Rosenhügel“. Das freundliche, helle Haus in der Maxim-Gorki-Straße 25b steht an diesem Tag ab 14 Uhr für alle offen. Es sind alle Interessierten herzlich eingeladen!
Um 14.30 Uhr ist die Eröffnung des Festes. Ab l5 Uhr folgen Musik und viele kulturelle Angebote. Natürlich ist für das leibliche Wohl gesorgt. Eine Disco surgt für gute Stimmung. Die Lebenshilfe Ortsvereinigung Eisenhüttenstadt gründete sich am 27. Oktober 1990 als Elternvereinigung mit Ziel, Menschen mit geistiger Behinderung und deren Eltern, Angehörige und Freunde zu beraten und zu unterstützen. Nicht nur die behinderten Menschen selbst, sondern auch deren Umfeld ist auf Unterstützung von außen angewiesen. Gerade Familienmitglieder kümmern sich aufopfernd um ihre behinderten Angehörigen.
Um diese Familien zu entlasten, bietet die Lebenshilfe umfassende Angebote für viele Bereiche des Alltags an. So gibt es eine Frühförder- und Beratungsstelle, die die Eltern von Geburt an unterstützt und Hilfen aufzeigt.
Die Freizeit- und Begegnungsstätte stellt ein interessantes Programm bereit, das speziell auf die verschieden Altersgruppen zugeschnitten ist. Neben Urlaubsreisen werden noch Feste, Ausflüge, Clubnachmittage und vieles mehr organisiert.
Eine besonders wichtige Einrichtung ist der familienentlastende Dienst. Er organisiert stunden- und tageweise Betreuung und Pflege zuhause oder in den Wohnungen der Lebenshilfe, die alle behindertengerecht ausgestattet sind. Alle Klienten werden von Fachkräften und Ehrenämtlern betreut.
Weitere Informationen über die Arbeit der Lebenshilfe im Internet unter www.Lebenshilfe-los.de.
Der OderlandSpiegel, 19.August 2010
Engagement für Gemeinschaft
Eisenhüttenstadt. Viel Bewegung gibt es zur Zeit bei der Bürgerstiftung in Eisenhüttenstadt.
Zum 1. Juli dieses Jahres legte der stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende Rainer Werner sein Amt nieder. Als neues Mitglied wurde Wolfgang Perske begrüßt. Neben dem Vorsitzenden Wolfgang Niebur, dem weiteren stellvertretenden Vorsitzenden Holger Wachsmann sowie den Mitgliedern Hans-Ulrich Schmidt und Mario Bochon wird Wolfgang Perske hier als beratendes, kontrollierendes und entscheidendes Organ seine Funktion wahrnehmen. Das heißt speziell dem Vorstand bei der Erfüllung seiner Aufgaben beratend zur Seite stehen.
Der Vorstand wiederum verwaltet die Stiftung und das Stiftungsvermögen. Beim Vorstand gehen Anträge von gemeinnützigen Vereinen ein, die bei bestimmten Projekten innerhalb des Vereins um finanzielle Unterstützung bitten. Viele Anträge gehen somit beim stellvertretenden Vorsitzenden Frank Balzer ein.
Mit Sorgfalt prüft Frank Balzer mit seinen zwei Mitstreitern Jürgen Schmidt, dem Vorsitzenden der Öffentlichkeitsarbeit und Frederick Flemmig, der das Ressort Finanzen inne hat, jede Antragstellung. Kultur, Sport, Soziales und Umwelt aber auch Fördervereine von Schulen und Kitas sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen. In der letzten Sitzung wurden von 17 Anträgen 16 bestätigt, resümiert Balzer. Wichtig ist es, dass die Vereine rechtzeitig den Antrag stellen (ein halbes Jahr vorher), denn die Bürgerstiftung Eisenhüttenstadt tritt quartalsmäßig zu Sitzungen zusammen.
Die gemeinnützige Stiftung ist selbstlos tätig. „Sie fungiert vom Bürger für den Bürger“, sagt Balzer. Jeder Verein kann hier sein Anliegen auch bei Frank Balzer persönlich vortragen. Unter der Telefonnummer 03 36 4/37 77 71 oder -72 steht Balzer gern beratend zur Seite. Im Internet unter www.buergerstiftung-eisenhuettenstadt.de sind Antragsformular verfügbar. Nur gemeinnützige Projekte werden gefördert (keine Privatpersonen). Im Umkreis von zehn Kilometern um Eisenhüttenstadt ist es möglich, finanziell gefördert zu werden,
„Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt GmbH“ sponsert die im November des Jahres 2003 gegründete Bürgerstiftung Eisenhüttenstadt. Neueste geförderte Projekte der Bürgerstiftung Eisenhüttenstadt sind beim Stadtfest „Gala der Region“ und „Sport in Hütte“. Traditionell werden auch das internationale Jugendfeuerwehrlager, 120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fürstenberg, Gesundheitstag im September sowie die Lebenshilfe e. V., von der Stfitung unterstützt.
MOZ, 13.April 2010
Von LEA SOPHIE LUKAS
Lebenshilfe eröffnet drittes Haus in Eisenhüttenstadt, in dem Menschen mit Behinderung gefördert werden
Eisenhüttenstadt (MOZ) In der Maxim-Gorki-Straße eröffnet der Ortsverein Eisenhüttenstadt der Lebenshilfe im Mai ein weiteres Haus, in dem behinderten Menschen Hilfe und Unterstützung geboten und der Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.
Die Fassade ist frisch gestrichen, das Dach neu gedeckt. Auf den drei Etagen im Inneren des Gebäudes Maxirn-Gorki-Straße 25b wird noch lautstark gearbeitet. Katrin Plink ist die einzige Frau, die zwischen all den Malern, Tischlern, Fliesenlegern und Elektrikern, die hier ihr jeweiliges Handwerk ausüben, über die Baustelle läuft — und sie behält den Überblick. „Ich zeige Ihnen mal den Psychomotorik-Raum“, sagt sie und läuft durch das Treppenhaus, in dem gerade der behindertengerechte Aufzug montiert wird, in die erste Etage. „Mit den Renovierungsarbeiten sind wir hier so gut wie fertig. Wir haben schon die ersten Sprossenwände und Schaukeln angebracht.“ An den Geräten in dem hellen, großzügig geschnittenen Raum mit der breiten Fensterfront können ab Mai geistig und körperlich behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre eigene Körperwahrmehmung und Beweglichkeit verbessern und trainieren.
Das Gebäude in der Maxim-Gorki-Straße, das in den 1950er Jahren erbaut wurde, das später eine Kindertagesstätte und dann eine Tagesklinik beherbergte und zuletzt lange leer stand, ist das dritte Haus, das die Lebenshilfe in Eisenhüttenstadt in Betrieb nimmt. „Wir haben hier im Gebäude die Möglichkeit, einige für unsere Arbeit zentrale Bereiche zusammen zu fügen“, erklärt Katrin Plink, die Leiterin des Bereichs offene Hilfe, das Konzept. „In die ersten beiden Etagen ziehen zum Beispiel die Frühförder- und Beratungsstelle fiir Säuglinge, Kinder und deren Angehörige und eine Freizeit- und Begegnungsstätte. Unter dem Dach richten wir unter anderem zwei Trainingswohnungen ein, in denen Menschen mit Behinderung auf ein selbstbestimmtes Leben außerhalb der elterlichen Wohnung vorbereitet werden.“
Ausstattung und Lage des Gebäudes sind eigentlich ideal: nahe am Stadtzentrum und doch umgeben von grünen Wiesen und hohen Bäumen. Für die Tagesgruppen, die in den frisch renovierten Räumen im Erdgeschoss betreut werden, wurde der barrierefreie Zugang zu der parkähnlichen Anlage, die das Haus umgibt, ermöglicht. Auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, werden sich im Haus und auf dem Grundstück problemlos bewegen können. Doch es gibt auch etwas, worüber sich Katrin Plink und ihre Kollegen von der Lebenshilfe trotz aller Vorfreude auf die neuen Räumlichkeiten ärgern. „Die Fassade war schon frisch gestrichen, da hat uns jemand die ganze schöne Arbeit zunichte gemacht“, erzählt sie. „Als ich neulich morgens auf die Baustelle kam, habe ich an der Hauswand und einigen Fenstern Farbschmierereien entdeckt.“ Katrin Plink hofft, dass diese Worte und Beleidigungen aus der Sprühdose ein Einzelfall bleiben. „Die Nachbarschaft ist hier sehr offen und freundlich und wir wollen uns auch selbst bemühen, daß das so bleibt und wir mit allen Menschen gut zurechtkommen.“